Leipzig literarisch – Kirchentag 2017

Der poetenladen mit Leipziger Autorinnen und Autoren beim Evangelischen Kirchentag

Freitag 26. Mai 2017, 17 – 18:30 Uhr
Kongresshalle am Zoo, 1. OG, Schumann-Saal, Pfaffendorfer Str. 31, Leipzig
Die AutorInenn lesen aus ihren Büchern und sprechen mit Andreas Heidtmann, poetenladen Verlag, über Luther, Glaube und die Leipziger Literaturszene,

Mit Carl-Christian Elze, Lyriker und Schriftsteller, Leipzig
Ulrike Feibig, Lyrikerin, Leipzig
Jan Kuhlbrodt, Schriftsteller, Leipzig
Moderation: Andreas Heidtmann, Verleger, Leipzig


Ulrike Feibig: perlicke, perlacke

Ulrike Feibig, 1984 in Magdeburg geboren, studierte Kunstvermittlung an der Universität Leipzig und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut.
Seit einigen Jahren führt sie Projekte in den Bereichen Literatur, bildende Kunst, Tanz/Performance durch. Sie veröffentlichte in Zeitschriften und Anthologien. perlicke perlacke, mein Herz schlägt ist ihr Debütband.

Gedichte, Collagen, Wortzaubereien – all das trifft auf die Texte Ulrike Feibigs zu. Neben der Collagen erweist sich das Spiel mit Lauten und Metren, mit Reimen und Refrainhaftem als substantiell für ihre Arbeiten. Schon der Titel beschwört – im zauberwörtlichen Sinn – jenen Bereich herauf, in dem Worte nicht nur Bilder evozieren, sondern ganze Welten real werden lassen.

»Wir collagieren, und mit Wir seien hier alle gemeint, jeder Mensch und wahrscheinlich auch jedes zumindest höhere Tier. Aus unseren Eindrücken bauen wir etwas zusammen, das wir die Welt nennen, und das wir dann wieder zerlegen, analysieren können.« Aus dem Nachwort zu Ulrike Feibigs Band.«

Jan Kuhlbrodt: Das Model

Jan Kuhlbrodt, geboren 1966 in Chemnitz, lebt als Autor und Herausgeber in Leipzig. Er studierte Philosophie, Ökonomie, Soziologie und Politikwissenschaften in Leipzig und Frankfurt/Main sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Jan Kuhlbrodt hatte verschiedene Lehraufträge und Gastdozenturen für Literatur und Kreatives Schreiben inne, aktuell am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er war Redakteur bei EDIT und Ostragehege und betreibt den Blog Postkultur. Von ihm erschienen mehrere Prosa- und Lyrikbände, er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.

»Souverän wandelt Jan Kuhlbrodt zwischen narrativen und essayistischen Passagen und erweist sich dabei als Autor, der trotz hohen Reflexionsniveaus mit Leichtigkeit, Melancholie und Selbstironie erzählen kann.«
Aus der Laudatio zum Literaturpreis des Sächsischen Staatsministeriums 2014

 

Cal-Christian Elze: diese kleinen, in der luft hängenden, bergpredigenden gebilde

Carl-Christian Elze wurde 1974 in Berlin geboren und lebt in Leipzig. Er studierte Biologie und Germanistik, und von 2004-2008 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Von 2002 bis 2009 war er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift plumbum, die 2007 mit dem V.O. Stomps Preis der Stadt Mainz ausgezeichnet wurde. Carl-Christian Elze schreibt Gedichte, Prosa, Drehbücher und Libretti. Zahlreiche Einzelveröffentlichungen und Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien wie EDIT, Lyrik von Jetzt 2 und Jahrbuch der Lyrik. Carl-Christian Elze erhielt für sein Werk verschiedene Preise, zuletzt den Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis der Stadt Cuxhaven und ein Bundesstipendium für das Deutsche Studienzentrum Venedig.

Mikrokosmos, Makrokosmos, Universum: Durch Carl-Christian Elzes neuen Lyrikband bewegt man sich wie eine Ameise über eine Kugel – oder über ein Möbiusband. Die ganze Welt auf einem dicht beschriebenen Streifen Papier. Urknall und Liebe begegnen sich nicht in einem metaphorischen Verhältnis, sondern als tatsächlicher Zusammenhang, der ein paar Jahrmillionen in zwei Versen verbindet. In dieser Kugel findet sich Großes auf kleinstem Raum, stets sind Extreme ihrem Gegenteil nah.