Schlagwort-Archiv: Andreas Heidtmann

Doppelpremiere mit Thomas Böhme und Dieter Krause

Dienstag, 12. Oktober 2021, 19 Uhr | Buchvorstellung
Sächsische Akademie der Künste, Palaisplatz 3, 01097 Dresden

Thomas Böhme und Dieter Krause werden mit ihren Gedichtbänden in der Reihe Neue Lyrik in einer Doppelpremiere vorgestellt, es moderiert Michael Hametner. Die Reihe Neue Lyrik wird von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zusammen mit der Schriftstellerin Jayne-Ann Igel und dem Schriftsteller Jan Kuhlbrodt herausgegeben.

Begrüßung: Sächsische Akademie der Künste
Grußwort: Dr. Manuel Frey, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Lesung und Gespräch: Thomas Böhme, Leipzig; Dieter Krause, Dresden
Moderation: Michael Hametner, Literaturredakteur Leipzig

Zur Anmeldung bei der Akademie / Eintritt frei  ►

Strandpatenschaft

Thomas Böhmes Band „Strandpatenschaft“ (poetenladen Verlag 2021) thematisiert die Hinfälligkeit, die sich nicht nur in der Natur zeigt, und lenkt den Blick auf den Zustand unserer Mitwelt im Allgemeinen. Dieter Krause macht in seinem Band „Geregelter Schwelbrand“ mit großer Formkraft erfahrbar, wie sehr unsere Existenz durchdrungen wird von unterschiedlichen Schichten, Bedeutungen und Zeitebenen.

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Thomas Böhme, geboren 1955 in Leipzig, lebt in seiner Geburtsstadt. Seit seinem Debüt Mit der Sanduhr am Gürtel, 1983 im Aufbau Verlag erschienen, hat er mehr als 20 Veröffentlichungen vorgelegt. Neben Romanen wie „Der Schnakenhascher“ (2010), Kalendergeschichten und Miniaturen wie „101 Asservate“ (2015), in denen er der Geschichte alter Worte nachgeht, liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit beim Gedicht.

Geregelter Schwelbrand

Dieter Krauss Band „Geregelter Schwelbrand“ (poetenladen Verlag 2020) macht erfahrbar, wie sehr unsere Existenz durchdrungen wird von unterschiedlichsten Schichten, Bedeutungen und Zeitebenen. Dabei überwiegt ein erzählerischer Duktus, was ihn in gewisser Weise zum Grenzgänger zwischen den Gattungen werden lässt. Die Zeitschrift „Literatur im technischen Zeitalter“ bescheinigt seinen Gedichten, dass sie Raum schaffen und ins Offene verweisen. Darin liegt ihre stille Größe. Dieter Krause weiß virtuos mit der Sprache umzugehen und begegnet ihr dennoch skeptisch.

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Dieter Krause wurde 1961 in Dresden geboren, studierte Fernmeldetechnik in Leipzig und lebt heute in Moritzburg. Er war noch zu DDR-Zeiten Teilnehmer am Zentralen Poetenseminars in Schwerin. 1993 folgte im Hellerau Verlag mit „Landschaft träge und flink“ sein Lyrikdebüt. Neben drei Gedichtbände veröffentlichte er die Novelle „Desertieren oder der dreißigste Sinn“. Einflussreich für seine Arbeit sind nicht zuletzt die Entwicklungen in der polnischen Lyrik.

HINWEIS: Die Durchführung der Veranstaltungen richtet sich nach den geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Sachsen https://www.coronavirus.sachsen.de/. Bitte informieren Sie sich unter https://www.sadk.de/programm über die geltenden Zugangsvoraussetzungen zu den einzelnen Veranstaltungen. Ihre Voranmeldung ist erwünscht.

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Lyrik heute: Weltbetrachter – Ringelnatzsommer Wurzen

RingelnatzSommer 2021
Freitag, 13. August 2021 um 19 Uhr
Schweizergarten, Wurzen
(Schweizergartenstraße 2, 04808 Wurzen)
Ringelnatz-Verein

Weltbetrachter Poetenladen Verlag

Autorinnen und Autoren stellen ihre neue Anthologie vor.
Lesung und Gespräch mit Wilhelm Bartsch, Thomas Böhme, Michael Hametner und Marit Heuß

„Weltbetrachter“ – ein Titel, der ganz und gar zu Joachim Ringelnatz passt. Doch diesmal geht es um die Nachdenklichen von heute, die Weltenträumer voller Neugier, Hoffnung und Zweifel, kurz: die nachgeborenen sächsischen Dichterinnen und Dichter der Gegenwart. Über 150 von ihnen präsentiert die neue Lyriksammlung, die der Sächsische Literaturrat im Leipziger Verlag Poetenladen herausgab, um die Vielfalt und Originalität der sächischen Dichterlandschaft zu zeigen. Mit dabei: Thomas Böhme, der im Absurdistan der Worte zu Hause ist, Wilhelm Bartsch, der sich mit Esprit und Empfindungstiefe in der Welt umschaut, und die junge begabte Lyrikerin Marit Heuß. Sie nehmen auf dem sächsischen Dichterpodium Platz, zusammen mit dem Literaturkritiker und Hörbuchsprecher Michael Hametner, der weitere ausgewählte Texte aus der Lyriksammlung liest. Und selbstverständlich beantworten sie alle die Wurzener Gretchenfrage: Was bedeutet Ringelnatz in Ihrem Dichterleben? Eintritt: 5,- € Alle Veranstaltungen finden vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie im Innenhof des Kulturhauses Schweizergarten nach den zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Voraussetzungen statt.

Kartenreservierungen bei Tourist-Information Wurzen;

Veranstaltungslink
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Neue Lyrik auf der Insel – Sprachwelten

Buchmesse-Lesung mit  Róža Domašcyna, Hans Thill und Sebastian Weirauch
Moderation: Andreas Heidtmann
Verantalter: poetenladen

Samstag,14. März 2018 | 13:00 – 13:30 Uhr
Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand G200

Schon traditionsgemäß präsentiert der poetenladen Verlag auf der Leseinsel neue Lyrik. Mit den Gedichten von Róža Domašcyna, Hans Thill und Sebastian Weirauch begeben wir uns in Sprachwelten, die so vielfältig wie eindringlich sind, so spielerisch wie erhellend.

Róža Domašcyna ist als sprachliche Grenzgängerin bekannt und entzündet an Wortfunden und Redensarten, aber auch in der kritischen Auseinandersetzung mit der Zerstörung von Landschaften ihre poetische Kraft.

Hans Thill ist ein profunder Kenner der internationalen Poesieszene und bettet seine Lyrik in einen großen dichterischen Kosmos ein. Seine Gedichte geben sich mitunter heiter-launig, um dann plötzlich die Falltür ins existenziell Bodenlose zu öffnen.

Sebastian Weirauch, dessen Band in die Kategorie der „Besten Debüts“ gewählt wurde, führt uns in kosmische Weiten und spielt mit den klassischen vier Elementen Luft, Wasser, Erde und Feuer. Der Verleger Andreas Heidtmann stellt die Lyriker vor, deren Texte, bei aller Einzigartigkeit, einen unterschwelligen dichterischen Dialog miteinander führen.

 

stimmen aus der unterbühne

Als Grenzgängerin zwischen den Sprachen ist die Dichterin Róža Domašcyna bekannt geworden. In ihrem neuen Band fasziniert das Zusammenspiel von narrativen und poetischen Elementen, von kritischer Aufarbeitung bis zur Protokollierung des Verschwindens identitätsstiftender Kultur- und Naturräume.

»Róža Domašcyna schreibt seltsam bezaubernde Gedichte und Texte, zauberhaft und wirklich in einem poetischen Vollzug wie niemand sonst in gegenwärtiger deutscher Lyrik. Vollzug in zwei Sprachen, sorbisch und deutsch, hervorgerufen aus einer gesellschaftlichen Tradition, in einer Landschaft mit alten Dörfern bäuerlicher sorbischer Bevölkerung und gewalttätig veränderter Natur durch die Industrie der Braunkohletagebaue mit zugewanderten Arbeitern deutscher Herkunft: Aus diesem Zwiespalt sucht und findet sie die Sprache für ihre Dichtung.« Gerhard Wolf

Der heisere Anarchimedes

In seinem neuen Gedichtband spielt Hans Thill so leicht wie genau, so geschichtsbewusst wie surreal mit Worten, Namen und Motiven. In Hintergrund schwingt die Weltpoesie mit. Seine Gedichte sind poetische Transformation: Personen, darunter Klassiker des Anarchismus wie Bakunin und Kropotkin, entstehen bei ihm gleichsam durch ihre Namen, so wie die Zeilen durch Sprache entstehen.

Michael Braun schrieb: Oft geben sich Hans Thills Gedichte heiter-launig, um dann plötzlich die Falltür ins existenziell Bodenlose zu öffnen.

»Verse sind Übersetzungen – in Worte und Klänge übersetzte Erlebnisse, Einfälle und Erinnerungen, die Hans Thill wieder und wieder dreht und wendet, collagiert und miteinander kollidierend ins Glühen bringt. Dabei entstehen beflügelte Zeilen.«
Marie Luise Knott, Perlentaucher

Von den Elementen

Sebastian Weirauch konfrontiert uns in seinem Debütband mit den klassischen vier Elementen (Luft, Wasser, Erde, Feuer), wie wir sie von der Antike her kennen, ohne die das Leben auf dem Planeten unvorstellbar ist. Doch es sind nicht die Elemente in ihrer puren Gestalt, sondern in ihren durch die menschliche Existenz beeinflussten Erscheinungsformen.

Dies wird an jeder Stelle spürbar, und es teilen sich in den Versen auch die Verletzungen mit, die unsere Eingriffe in die Natur zeitigen, wenn es beispielsweise heißt: »Hier roch es nach Petroleum/ Aufgeblähte Robbenkörper/ trieben farblos im Wasser.«

Verlagsseite

Schnittstellen der Literatur – Der Verleger und seine Autoren

Andreas Heidtmann und Jürgen Nendza

Mi., 05. Dezember, 19:30 Uhr
Literaturhaus, Vortragssaal, Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt
Gespräch, Lesung, Lesebühne
Eintritt frei

Seit gut zehn Jahren gibt es den poetenladen Verlag in Leipzig, der heute zu den interessantesten Independent-Verlagen im deutschen Sprachraum gehört und zahlreiche vor allem jüngere Autorinnen und Autoren entdeckt und hervorgebracht hat.  Zum Verlag gehören eine viel beachtete Internetplattform für Literatur und die Zeitschrift poet, die zweimal jährlich erscheint.
Wir sprechen mit dem Verleger und stellen dessen Verlagsarbeit vor. Ein Autor seines Hauses ist auch Jürgen Nendza, der für sein lyrisches Werk soeben den Christian-Wagner-Preis erhielt und zu den wichtigsten Lyrikern seiner Generation gehört. Er liest aus seinem jüngsten Gedichtband „picknick“.

Veranstalter Zentrum für junge Literatur – Textwerkstatt

Jürgen Nendza

Jürgen Nendza, geboren 1957 in Essen, lebt in Aachen. Stu­dium der Germa­nis­tik und Philo­sophie; Pro­mo­tion. Lyrik, Prosa, Hörspiel, Features, Herausgaben. Verschiedene lite­rari­sche Aus­zeich­nungen: unter anderem Ly­rik­preis Meran, Lite­ratur­stipendium der Kunst­stiftung NRW, Ams­terdam­stipendium. 2018 wurde Jürgen Nendza für sein »lyrisches Lebenswerk« mit dem Christian-Wagner-Preis ausgezeichnet.

Andreas Heidtmann, Verleger

Andreas Heidtmann, 1961 geboren in Hünxe (Kreis Wesel) am Nieder­rhein. Klavierstudium in Köln, Studium der Germanistik und Philosophie in Berlin. Jazz-Auftritte, Arbeit als Verleger, Heraus­geber und Autor. Gründete 2005 das Webportal poeten­laden und 2007 den gleich­namigen Verlag, in dem auch die Lite­ratur­zeitschrift poet erscheint. Die Zeitschrift poet erhielt 2010 den Calwer Hermann-Hesse-Preis. Preise und Stipendien u.a. des Berliner Kultursenats 1993, 1996, 2000, Literatur-Stipendium der Stadt Leipzig 2002, Calwer Hermann-Hesse-Preis 2010 (als poet-Herausgeber), Lessing­förder­preis 2011, Förder­preis zum Sächsischen Initiativpreis für Kunst und Kultur (für den poetenladen).

Link zum Literaturhaus

Eltern sein? Autor*in sein? – die poetin bei niemerlang

Ort : Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig, Kolonnadenstr. 6, Leipzig
Termin: Mittwoch, 21.11.2018, 20 Uhr (Buß- und Bettag)

Eine Premiere:  Die poetin bei niemerlang mit Texten, Gesprächen, Diskussionen zum Thema Eltern sein? Autor*in sein?

Es lesen und diskutieren: 
Kerstin Preiwuß, Ron Winkler, Nancy Hünger, 
Carolin Calliees (Mod), Sibylla Vričić Hausmann (Mod)

»Mit Kindern rutscht das Schreiben in den Alltag zurück.« Kerstin Preiwuß

die poetin bei niemerlang

 »Gebären ist ein Synonym für alle Formen des Schaffens.« Mithu M. Sanyal

niemerlang

Zur Website niemerlang

Die 25. Ausgabe der poetin ist eine besondere Ausgabe, denn erstmals zieht sich das Gesprächsthema durch alle Rubriken des Heftes. Wenn es um Autorschaft und Elternschaft geht, steht naturgemäß die Perspektive der Autorinnen und Autoren im Mittelpunkt, doch fördern die Beiträge in ihrer Vielfalt Wesent­liches zutage, das für alle Leser, ob Eltern oder nicht, in vergleichbarer Weise gilt.

 »Ich empfand und empfinde das Konzept Kleinfamilie als die Hölle!« Christiane Rösinger

poetin nr. 25
Literaturmagazin
Herausgeber: Andreas Heidtmann
Konzept: Carolin Callies
Prosaredaktion: Katharine Bendixen
poetenladen, Herbst 2018
272 Seiten, 9.80 Euro
ISBN 978-3-940691-94-1

Zur poet-website

Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und dem Kulturamt der Stadt Leipzig

»Die Zeit vergeht anders mit Kindern.« Markus Orths:

Weg zwischen wechselnden Feldern – Buchpremiere in Hainichen

9. November 2018, 20 Uhr
Gellert-Museum, Oederaner Str. 10, 09661 Hainichen

»Weg zwischen wechselnden Feldern«
Lesung & Gespräch mit Autor Andreas Altmann & Verleger Andreas Heidtmann

Abendofferte: Bücher, fabelhafte Objekte des Autors und Vorzugsgrafiken

Andreas Altmann, geboren 1963 in Hainichen (Sachsen), absolvierte ein sozialpädagogisches Studium und lebt heute in Berlin. Er veröffentlichte inzwischen zehn Gedichtbände und erhielt unter anderem den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis, den Christine-Lavant-Lyrikpreis, den Erwin-Strittmatter-Preis, die Ehrengabe der Schillerstiftung (Dr.-Manfred-Jahrmarkt-Ehrengabe 2011) sowie den Literaturpreis 2012 des Sächsischen Kunstministeriums.

Andreas Altmann: Weg zwischen wechselnden Feldern

Ein grüner Wind hat seinen Schlaf über das Land gespannt

Andreas Altmanns Gedichtband Weg zwischen wechselnden Feldern lebt von der eindrücklichen Fülle poetischer Klänge und einer zwischen Magie und Melancholie schwebenden Bildhaftigkeit. Selten hat der 1963 geborene Lyriker die Elemente seiner Dichtung in eine prägnantere Struktur überführt. Es ist ein Plateau aus Feldern entstanden, die in wechselseitiger Beziehung zueinander stehen. Sie reichen von Wetterfeldern über Geisterfelder bis zu Marienfeldern und bilden die thematische Topographie des Bandes.

»Träume wildern in der Wirklichkeit«, heißt es in einem der Gedichte. Umgekehrt gilt, dass die Wirklichkeit der Gedichte von so beklemmenden wie zauberhaften Träumen durchwoben ist und den Leser mit ihren Panoramen in den Bann zieht. Es ist die Faszination einer mit allen Sinnen erkundeten und wiedererkundbaren Welt, in der Kranichtänze und Schlafnarben, Pappelschnee und Wolfsspuren zu entdecken sind.

Eintritt: 6,00/4,00 Euro

Lyrik auf der Insel: Gravitäten ziehen die Meere an Land

Buchmesse-Lesung mit Andra Schwarz und Sibylla Vričić Hausmann
Moderation: Andreas Heidtmann
Veranstalter: poetenladen

16. März 2018 | 15:00 – 15:30 Uhr
Leseinsel Junge Verlage, Halle 5, Stand G200

Dichterisches Doppel-Debüt

Schon traditionsgemäß präsentiert der poetenladen Verlag auf der Leseinsel neue Lyrik – diesmal stehen zwei Autorinnen im Zentrum, deren Debüts in der Reihe Neue Lyrik erschienen sind. Die Reihe wird vom poetenladen in Kooperation mit der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen herausgebracht. Beide Dichterinnen sind bereits mehrfach für ihr Schreiben ausgezeichnet worden: Andra Schwarz erhielt 2017 den Leonce-und-Lena-Preis, dessen Jury sich von der leisen Präzision ihrer Gedichte beeindruckt zeigte. Mit großer Eindringlichkeit und Dynamik widmet sich ihr Band „Am morgen sind wir aus glas“ zentralen menschlichen und alten poetischen Themen. Sibylla Vričić Hausmanns Buch „3 FALTER“ erweist sich als feingliedrige Komposition von Zyklen, in denen auf bedeutende Frauengestalten wie Christine de Pizan und Maria Sibylla Merian Bezug genommen wird. Die narrative Struktur ihrer Dichtung wird kunstvoll durch Ellipsen, Inversionen und Abbreviaturen aufgebrochen. Die beiden Autorinnen werden von dem Verlagsleiter Andreas Heidtmann vorgestellt.

Sibylla Vričić Hausmann; Foto: Ulrich Schäfer-Newiger

Andra Schwarz; Foto: Ildiko Sebestyen

Andra Schwarz: Am morgen sind wir aus glas
Für den Zy­klus Ge­spins­te aus Luft aus dem vor­lie­gen­den Band wur­de An­dra Schwarz mit dem Leon­ce-und-Le­na Preis aus­ge­zeich­net. In den Ge­dich­ten ge­lingt es der Au­to­rin von ei­nem zen­tra­len mensch­li­chen und al­ten poe­ti­schen The­ma mit gro­ßer Ein­dring­lich­keit und Dy­na­mik zu spre­chen, ur­teil­te die Ju­ry. Der Zy­klus rührt an, in­dem er das Sub­jekt als ich, du und Kind, als un­durch­schau­ba­re En­er­gie, ag­gres­siv und ver­letz­lich, als Atem, ver­flüch­tigt und doch ge­fun­den, als Sprung, Sol­da­ten, Chi­mä­re und su­chen­de Fi­gur in den Schlin­gen von Zeit und Spra­che zeigt, os­zil­lie­rend zwi­schen Schlaf und Ge­wehr, Ge­hirn und Spatz.

»der ho­ri­zont ist bloß ei­ne rhe­to­ri­sche fi­gur für an­we­sen­heit
am him­mel un­fass­bar in die­ser luft aus glas un­ter un­se­ren fü­ßen
wer­den spu­ren zu zei­chen: hier an die­ser stel­le zählt das ge­wicht«

 

Sibylla Vričić Hausmann: 3 FALTER
Si­byl­la Vričić Haus­mann legt mit 3 FAL­TER ein kom­po­si­to­risch aus­ge­feil­tes De­büt vor, das sich sou­ve­rän wech­seln­der Dar­stel­lungs­for­men be­dient und da­bei selbst den Weg der Me­ta­mor­pho­se geht – gleich­sam wie je­ne von Ma­ria Si­byl­la Me­ri­an er­forsch­te Rau­pe, die, ehe sie Fal­ter wird, Pup­pe war. Da­bei ist der Na­me Me­ri­an kein Zu­fall, denn der Band stellt bis in sei­ne in­ne­re Sprach­struk­tur Be­zü­ge zu Wer­ken be­deu­ten­der Frau­en­gestal­ten her. Ne­ben der Na­tur­for­sche­rin Me­ri­an sind dies die mit­tel­al­ter­li­che Schrift­stel­le­rin und frü­he Frau­en­recht­le­rin Chris­ti­ne de Pi­z­an und Uni­ca Zürn, die ge­nia­li­sche Schöp­fe­rin von Ana­gram­men.

»Mit we­ni­gen Stri­chen, schroff ge­füg­ten Bil­dern ei­ner Karst­land­schaft, in der sich si­nist­re Ge­stal­ten zu tref­fen schei­nen, ent­wirft Si­byl­la Vričić Haus­mann ein Pan­ora­ma der Des­ori­en­tie­rung, der Ver­bin­dung von Lie­be und Ge­walt. … Die Lie­be – sie ist hier ei­ne war­me Waf­fe, bei de­ren Ein­satz mit den schwers­ten Ver­let­zun­gen zu rech­nen ist.«
Spritz, Mi­cha­el Braun zum Zy­klus pas de deux

Poetenladen auf der Buchwoche Bienenbuettel

9. November 2017 um 19.30 Uhr, Bernd  Uhde Eitzen I

Traditionell am Donnerstag sind Bernd Uhde und seine Frau Tina Gastgeber in der Buchwoche. In den Räumen ihres Hauses zeigt der Fotograf eine Auswahl seiner Fotokunst. Doch die Hauptrolle des Abends spielt die Poesie der Worte. Andreas Altmann liest Lyrik und Prosa und Andreas Heidtmann stellt den 5. Verlag der Woche und die Zeitschrift Poet vor

Im Frühjahr 2005 ging der poetenladen als Literatur-Portal ins Netz. Nachdem sich dieses Portal zu einer erfolgreichen Website für neue deutschsprachige  Literatur  entwickelt  hatte, entstand 2008 der Print-Verlag mit den Schwer- punkten Lyrik und Prosa, ausgestattet von jungen Künstlern, beispielsweise von der Hochschule für Graphik und Buchkunst, Leipzig.

Seit 2006 ergänzt ein Literaturmagazin das Programm. Der Poet publiziert Ansätze heutigen Schreibens in Lyrik und Prosa und druckt Gespräche mit renommierten Autoren.

Andreas Heidtmann, geboren in Hünxe/Wesel, Klavierstudium in Köln, Studium der Germanistik und Philoso- phie in Berlin. Arbeit als Komponist, Jazzmusiker, Verleger, Herausgeber und Autor. Für seine eigenen Arbeiten unFdoto: fpüoetrendladieen Publikation von Poet erhielt er verschiedene Literaturpreise (2010 Hermann-Hesse-Preis, 2013 den Förderpreis zum Sächsischen Initiativpreis für Kunst und Kultur).

Andreas Altmann

Andreas Altmann
Foto:: K. Spitz

Andreas Altmann, geboren 1963 in Hainichen (Sachsen), absolvierte  ein  sozialpädago- gisches Studium und lebt in Berlin. Er arbeitete als Schrift- setzer, Orchesterwart und als Betreuer geistig behinderter Menschen. Seit 2007 ist er Mitglied des P.E.N. Er veröffentlichte zehn Gedichtbände und erhielt unter anderem den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis, den Christine-Lavant-Lyrikpreis, den Erwin-Strittmatter-Preis, die Ehrengabe der Schillerstiftung sowie den Sächsischen Literaturprei

Die lichten Lieder der Bäume liegen im Gras und scheinen nur so

Andreas Altmann Lichte Lieder

Andreas Altmann lässt in seinem neuen Gedicht- band die Magie in den Worten aufscheinen. Die Natur und die sich darin spiegelnden geistigen Dimensionen werden zu einem schwebenden Spiel aus Melodik und Rhythmik. Dabei entgehen dem Blick nicht die zivilisatorischen Brachen, leere Fabrikhallen oder stillgelegte Bahnhöfe, Rudimente einer vergessenen Zeit und Indizien einer Vergangenheit, die Teil des Naturbildes werden.

Die magische Schönheit verdankt sich der Intensität der Bilder. Altmann knüpft Bezüge und lockert sie sofort. Die Gedanken geraten ins Schwingen, Klang und Rhythmus, die sinnlichen Aspekte der Sprache, kommen zu ihrem Recht. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

poet Leseparty Herbst 2017

poet Leseparty in der galerie Kub

28.10.2017 · Samstag · 20 Uhr
Galerie KUB, Kantstr. 18, 04275 Leipzig
Lesung · Musik · Gespräch
poet Leseparty Im Rahmen des Leipziger Literarischen  Herbstes

Autoren, Musiker, Gäste der poet Leseparty:
David Blum ·  Eva Roman ·  Christian Schloyer
Performance-Kollektiv PIK 7 ·  Ulrike Feibig · Martina Hefter  ·  Angelika Waniek
Mod:  Katharina Bendixen ·  Andreas Heidtmann
Musik: Karolina Trybala & Begleitung  · Vocalist

Eintritt frei

 

 

Der 23. poet ist im Anflug! Und er ist eine „poetin“. Das Erscheinen nimmt der poetenladen zum Anlass einer literarisch spannenden Darbietung aus Lesung, Autorendialog und Life-Musik in der galerie KUB. Unter den Lesenden sind Eva Roman, die bei Wagenbach debütierte, der Leipziger Prosa-Autor David Blum und der Autor & Performer Christian Schloyer, der für seine spielerischen Texte jüngst den Lyrikpreis München erhielt.

Besonders freuen wir uns auf das Performance-Kollektiv PIK 7 (Ulrike Feibig, Martina Hefter, Angelika Waniek) und auf die Jazzvokalistin Karolina Trybala, die mit funkelnder Stimme den Abend vom Tango bis zum Chanson bereichert. Natürlich erfährt man auch einiges über das neue Magazin, das sich dem Thema „Literatur und Reichtum“ widmet und nicht nur nach den materiellen Schätzen im Leben fragt.

 

 

Der poetenladen im Raabe-Haus

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig
Veranstaltungsort: Raabe-Haus, Leonhardstr. 29a, 38102 Braunschweig
Sonntag, 17.09.2018 um 11 Uhr  (Matinee)

Andreas Heidtmann und Hans Gerd Hahn stellen den Verlag
und zwei seiner Autorinnen vor, die in den Kritiken hoch gelobt wurden:
Katharina Bendixen liest aus ihrem Debütroman und Anne Seidel präsentiert ihren Lyrikband „Chlebnikov weint“.

Eintritt frei

er „Poetenladen“ wird 2017 zehn Jahre alt – als Verlag. Der Schwerpunkt des Verlags liegt bei der jungen Literatur von der Erzählung über den Roman bis zur Lyrik. Vermittler zwischen der virtuellen und der haptischen Welt ist das Magazin „poet“, das starke Resonanz in der Literaturszene findet. Dass anspruchsvolle Werke – auch Lyrik – Erfolg haben können, zeigen viele Auszeichnungen an Autorinnen und Autoren des Verlags. Der Weg führt für den „Poetenladen“ nicht in die Digitalisierung, sondern zum gut
gemachten Buch, das man gern in die Hand nimmt.

 

Katharina Bendixen: Ich sehe alles

„Wie Katharina Bendixen es schafft, uns in diese Gedankenwelt zu ziehen, das ist wirklich große Kunst. Das macht auch das Lesevergnügen aus. Und das macht sie mit ganz sparsamen Mitteln mit einer klaren, präzisen und unglaublich eindringlichen Sprache“
radio eins, Marion Brasch,

Anne Seidel: Chlebnikov weint

„Mit einem atmosphärischen, oft klassisch anmutenden Vokabular entsteht in diesen Gedichten ein Bewusstseinsraum, der die logische Struktur der Sprache außer Kraft setzt und stattdessen Brüche, Verkantungen, Öffnungen erzeugt – immer auf der Suche nach einer grundlegenden Stille, von der sich die Wahrnehmungen flüchtig abheben.“

Ly­rik­emp­feh­lung der Deut­schen Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung, des Ly­rik Ka­bi­netts u. d. Li­te­ra­tur­werk­statt Ber­llin