Stimmen zum Buch
Altmanns neue Texte zeigen ihn auf der Höhe seiner Kunst: Exakte Alltagswahrnehmung und Sinn fürs Skurrile verbinden sich zu Versen von berückender Musikalität. Sie werden ergänzt
durch Abbildungen von kleinen "Häusern der schlafenden Gedichte", die Altmann in der Prignitz aus Holz und Altmetall anfertigt.
Neue Zürcher Zeitung
Altmann hätte den Gedichtband mit Texten, die allesamt ein großes stilles Panorama mit starken, aber geradezu reduzierten Landschaftsaufnahmen bilden, auch "Hälfte des Lebens" nennen können. Nur wenige Dichter lassen sich so intensiv auf diesen Wendepunkt ein, dieses Eingeständnis, dass die Welt jetzt eigentlich den Kindern gehört.
Aber was drin steckt in diesem kurzen Leben, das ist eine Besichtigung wert. Und sei es nur mit dem aufmerksamen Blick des Dichters, der nicht die Schönheit in der Welt sucht, sondern die Momente, in denen uns das Leben den Atem verschlägt und irgendwo ein listiger Hintergedanke im Kopf trocken feststellt: »Das Leben ist schön.«
Leipziger Zeitung
Ob Natur, familiäre Erinnerungen, Philosophie: Andreas Altmann macht aus seinem Herzen oft genug eine poetische Mördergrube. Er legt Zweige aus scheinbar konventionellen Sätzen darüber. Der arglose Leser tritt darauf und stürzt hinein. Jedes Gedicht eine faszinierende Falle. Bemerkenswert. Lesenswert.
DAS GEDICHT blog
Hier wird nichts plakativ konstruiert oder zugespitzt. Das braucht es gar nicht, weil die Verse mit so
viel Sprachgeschick und Rhythmusgefühl wie selbstverständlich ganz allein für sich wirken. Es braucht hier gar kein exaltiertes Gebaren, keine fremdsprachigen Einschübe und was sonst heute noch so gefordert wird. Hier passiert scheinbar wenig im Gedicht, äußerlich mag das stimmen. Doch die Zeilensprünge führen oft zu einer ganz neuen Wahrnehmung. Kurze Sequenzen in fast jedem Gedicht, die mich mitschwingen ließen, die mich beeindruckten ... Zudem sie ja auch
Nature Writing vom Feinsten sind.
literaturleuchtet
Was machen diese Gedichte mit einem? Zuallererst dies: Man nimmt anders wahr, denkt anders, spricht und schreibt anders. Bewusster, intensiver. Es ist eine Art Reinigung, eine sprachliche Rundumbehandlung: worte haben uns / an die hand genommen. lassen wir sie gehen, / folgen sie uns, auch wenn wir uns das nur wünschen. / aber gesagt ist gesagt. darauf verlassen wir uns."
Was für eine Wohltat!
SAX Dresdner Stadtmagazin