Sebastian Weirauch
Von den Elementen
Reihe Neue Lyrik – Band 18
Herausgegeben von Jayne-Ann
Igel, Jan Kuhlbrodt, Kulturstiftung.
des Freistaates Sachsen
Hardcover, ca. 72 S., 18,80 Euro
ISBN 978-3-948305-02-4
poetenladen Verlag, Frühherbst 2019, lieferbar
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Sebastian Weirauch konfrontiert uns in seinem Debütband mit den klassischen vier Elementen (Luft, Wasser, Erde, Feuer), wie wir sie von der Antike her kennen, ohne die das Leben auf dem Planeten unvorstellbar ist. Doch es sind nicht die Elemente in ihrer puren Gestalt, sondern in ihren durch die menschliche Existenz beeinflussten Erscheinungsformen.
Dies wird an jeder Stelle spürbar, und es teilen sich in den Versen auch die Verletzungen mit, die unsere Eingriffe in die Natur zeitigen, wenn es beispielsweise heißt: »Hier roch es nach Petroleum/ Aufgeblähte Robbenkörper/ trieben farblos im Wasser.«
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Das Meer als Lebensraum
Ich wohnte in einem Nachthaus
und sah am Strand den Sand-
garnelen beim Lauerjagen zu
Mit winzigen Stiften zeichnete
ich Flutstundenlinien auf meine
Wettertafeln, passte günstige
Gezeiten ab, eines Tages würden
sie mich auf Entdeckungsfahrt führen
bis in die vier Hauptauftriebsgebiete
hinaus, doch niemals würde ich
vergessen, dass diesem Meer
auch die Nacht entstiegen war
Aus: Von den Elementen
(poetenladen 2019)
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