Stimmen zum Buch
Kleine Prosa, ganz groß. Mit erstaunlichen Pointen und phantastischen Reisen erzählt Marie T. Martin in
Woher nehmen Sie die Frechheit, meine Handtasche zu öffnen von seltsamen Orten wie dem Baumwipfel-Café oder von Kleidungsstücken, die ein Leben verändern können – der besondere Charme des Buches besteht auch in den passenden Bildern von Ulrike Steinke, welche den Witz der geistreichen Miniaturen noch einmal widerspiegeln.
SWR – Buch der Woche
In elf Abteilungen lernen wir Menschen kennen, die unversehens in anderen Leben landen, Schweine zum Tanzen bringen können oder sich unter den Blicken der anderen auflösen. Auch Menschen auf der Flucht, »die Sprache immer im Gepäck«, lyrisch und genau. Mit ihrem außerordentlichen Gespür für die Zwischentöne einer verletzlichen Wirklichkeit bringt die 1982 in Freiburg geborene Autorin ihre Sprache zum Klingen. Texte voll überraschender Wahrnehmungen: witzig, böse und wunderbar.
WDR 5 | Bücher
– ein filigranes Prosakunstwerk, das wie ein Puzzle funktioniert.
Woher nehmen Sie die Frechheit ... ist gewissermaßen eine Symbiose aus Poesie und Prosa, somit Summa des noch schmalen Werks der Autorin. Leipzigtypisch, gewiss, aber wiederum eigenständig in ihrer Welthaltigkeit, die in einem Text
Zweistromland ausgreift bis nach Serbien in die Siedlungsgebiete der Donauschwaben.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Marie T. Martin braucht nur wenige Sätze, um ihre Leser mit ihren Gedankenspielen einzufangen.
Kölner Stadtanzeiger
Mit genauem Gespür für die Zwischentöne einer verletzlichen und verletzten Welt bringt Marie T. Martin die Sprache zum Klingen.
Deutschlandfunk
Im Kern sind es kleine Romane, die ofmals etwas Phantastisches besitzen, wie Onkel Tobias, der sich sonntags in ein Krokodil verwandelt. Oder das Haus, dessen Launen alle gehorchen müssen, denn es bestimmt selbst darüber, wer aus ihm hinausdarf(...) Hier wird der leichte Ton, in dem Marie T. Martin erzählt, mit kleinen Schritten in etwas Absurdes gewendet... Dass sie zu den ungemein begabten Autorinnen ihrer Generation gehört beweist sie Buch für Buch.
Luxemburger Tageblatt
Die fantastische Prosa kommt auf den ersten Blick verspielt und zum Teil skizzenhaft daher, besitzt dabei aber ungeahnten Tiefgang.
Ein Mädchen, das in den falschen Zug gestiegen ist, malt kurzerhand eine ganze Stadt, inklusive Wolken, bunt. Doch das Leben ist nicht
immer nur friedlich und so sind nicht alle Texte derart aufs Positive ausgerichtet. Martin gibt auch den negativen Aspekten Raum.
Badische Zeitung
Marie T. Martins Figuren eröffnen Lebensspannen. Und während der Zuhörer noch tief in die eine Geschichte eintaucht,
öffnet sie schon das Fenster zur nächsten, zeigt wunderbare Ausblicke in die Natur, erschreckende
in tiefe Abgründe und belustigende auf völlig abgedrehte Situationen.
Offenburger Tageblatt
Der Titel
Woher nehmen Sie die
Frechheit, meine Handtasche
zu öffnen? deutet schon an,
dass es hier skurril zugeht.
Manchmal mutet die Sprache
der Brinkmann-Stipendiatin
dabei wie ein Honigtopf an,
der auf dem Herd steht und
immer neue Möglichkeiten für
das Erzählen hervorbringt.
Kölnische Rundschau
Marie T. Martin schreibt nur, was sie wahrnimmt. Und verfremdet das Alltägliche in einem »inneren Gärungsprozess« ins Absurde. Die gebürtige Freiburgerin, dieStadtschreiberin in Hausach war und jetzt in Köln lebt, liefert mit ihren Miniaturen zauberhafte Türöffner für andere Welten.
Buch-Tipp | Chilli. Das Freiburger Stadtmagazin
Diese Kleine Prosa zu lesen, ist, als ob man eine Art Wunderkammer betritt. Wie jene Sammlungen der Spätrenaissance offenbaren sich die matroschkahaften Text-Miniaturen, in all ihrer Unterschiedlichkeit auf engstem Raum, als genau solch ein poetisches Raritäten- und Kuriositätenkabinett, das den Versuch unternimmt, den universalen Zusammenhang der Welt zu erkunden.
Frauenbuchkritik Virgina
Sehr poetische Stücke gelingen der jungen Autorin ... etwa das von dem Jungen, der, weil unartig, in ein dunkles Zimmer gesperrt wurde, weswegen sein Haut immer dunkler wurde und er schließlich Schornsteinfeger werden mußte. Oder die Geschichte des Mädchens das sich auflöst, wenn man genau hinsieht. Hinter all diesen Texten steckt – außer der Freude am Erzählen und Phantasieren – die Offenheit für die Ebenen unter- und oberhalb und jenseits der sogenannten Realität, die eben diese Realität um ein Vielfaches erweitern. Wofür die meisten von uns längst die Wahrnehmungsfähigkeit verloren haben.
Marie T. Martin ermöglicht es uns, daß wir uns dem wieder annähern. Kongenial begleitet übrigens von den Illustrationen der Graphikerin Ulrike Steinke. Es sind Bilder, die wie Kinderzeichnungen daherkommen, aber die Blicke über die Grenzen der Wirklichkeit hinaus bestmöglich aufnehmen.
Fixpoetry
Uns entgeht unendlich viel. Je gewöhnlicher die Situation, umso ungewöhnlicher die Sprache, in die Marie T. Martin ihre kleine Prosa verpackt. Martin gibt den Figuren nur einen kleinen Auftritt auf zwei, drei Seiten. Aber jede Figur ist so erzählt, dass sie uns groß erscheint. Denn ein namenloses Mädchen ist in der Sprache Martins nicht einfach ein Mädchen.
Marie T. Martin verleiht dem Normalen viele Facetten und ihr Buch beweist,
Kleine Prosa entfaltet in unserer Fantasie eine große Wirkung.
Radio mephisto
Marie T. Martins Texte haben einen wunderbaren Klang, lyrisch und poetisch.
SWR, Silke Arning
Marie T. Martins Buch
Woher nehmen Sie die Frechheit, meine Handtasche zu öffnen? ost von tatsächlich erfrischend kauziger Fabulierlust
Waiblinger Kreiszeitung